Zeitschrift f?r Inklusion https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online <p>Die "Zeitschrift f?r Inklusion" ist eine Fachzeitschrift mit dem Fokus integrativer P?dagogik und Inklusion. Integrative P?dagogik besch?ftigt sich mit dem gemeinsamen Leben, Lernen und Arbeiten von behinderten und nichtbehinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in allen Lebensbereichen. Inklusion ist die Vision von einem gesellschaftlichen Zusammenleben, in der stigmatisierende Dichotomien wie z. B. "behindert / nichtbehindert" bedeutungslos werden. Dar?ber hinaus befasst sich Inklusion mit der internationalen Perspektive und mit der Frage einer Weiterentwicklung von integrativer P?dagogik.</p> <h3>Open-Access-Richtlinie</h3> <p>Diese Zeitschrift bietet freien Zugang (Open Access) zu ihren Inhalten, entsprechend der Grundannahme, dass die freie ?ffentliche Verf?gbarkeit von Forschung einem weltweiten Wissensaustausch zugute kommt.</p> <h3>Review</h3> <p>Die Zeitschrift f?r Inklusion verwendet ein Single-Blind-Peer-Review.</p> bidok Deutschland e.V. de-DE Zeitschrift f?r Inklusion 1862-5088 Situationsanalyse Autismus ? empirische Perspektivierungen zwischen Ratgeberliteratur und p?dagogischem Handeln https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/592 <p>Die <em>Kategorie Autismus</em> stellt im Kontext Inklusiver Bildung ein kontroverses Feld dar: So wird einerseits die Vielfalt individueller Auspr?gungen betont, zugleich jedoch werden ? trotz steigender Diagnoseraten ? selten Zweifel an der Angemessenheit der Diagnose sowie am schulisch-unterrichtlichen Umgang mit ihr ge?u?ert (vgl. Platte, 2019). Da, ungleich zu Fragen von F?rderung, die Herstellung der Kategorie Autismus bisher selten empirisch in den Blick gelangt, wird in diesem Beitrag eine <em>Situationsanalyse</em> ? in Anlehnung an Clarke (2012) ? entlang einer Komparation zweier Datensorten vorgenommen: Auf Basis von Ratgeberliteratur sowie von Interviewdaten, die im BMBF-gef?rderten Forschungsprojekt <em>?StiEL?</em> erhoben wurden, soll dabei die Frage gestellt werden, welches <em>Wissen</em> als relevant f?r den schulischen Umgang mit Autismus aufgerufen wird. Mit theoretischen Bez?gen zur <em>kritisch-materialistischen Behindertenp?dagogik </em>(Feuser, 2004) sowie <em>p?dagogischen Professionalisierung </em>(Bohnsack, 2020) werden grundlegende Ambivalenzen der Kategorie Autismus herausgearbeitet und diskutiert.</p> Andreas K?pfer Katharina Papke Yannick Zobel Copyright (c) 2021 Andreas K?pfer, Katharina Papke, Yannick Zobel http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2021-05-11 2021-05-11 Inklusive Momente in Bildungsprozessen https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/588 <p><strong>Abstract: </strong>Der Beitrag unterzieht die theoretische Grundlegung einer inklusiven Bildung durch das Konstrukt ?Inklusive Momente? (Ulrich Heimlich) einer kritischen W?rdigung. Als inklusive Momente werden vom Autor Situationen verstanden, die durch Teilhabe und Teilgabe, durch Nehmen und Geben gleicherma?en gepr?gt sind. Die Widerrede macht dreierlei Kritikpunkte geltend. Erstens: Die durch die reziproke Dyade von Teilhabe und Teilgabe definierten inklusiven Momente machen nicht den paradigmatischen Kern inklusiver Bildungsprozesse aus; sie nehmen insbesondere nicht den dialektischen Charakter inklusiver Prozesse und Situationen wahr. Zweitens: Weil die bildungstheoretische Grundlegung durch inklusive Momente die Ebene der Schulstruktur vollst?ndig und konsequent ausklammert, wird der Konzeptentwurf als unpolitisch, systemaffirmativ und herrschaftsh?rig gekennzeichnet. Drittens: Ein inklusiver Bildungsbegriff sollte vor allem als Bildung eines einzigartigen Subjekts verstanden werden. Inklusive Bildung kann entgegen b?rgerlichen Vorstellungen grunds?tzlich von allen Menschen, auch von Menschen mit kognitiven Einschr?nkungen erworben werden. Die inklusive Schule muss eine Individualisierung und Personalisierung der Bildung durch einen ziel- und angebotsdifferenten Unterricht erm?glichen. </p> Hans Wocken Copyright (c) 2020 Hans Wocken http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2021-01-07 2021-01-07 Inklusionsbezogene Studienanteile in der Lehrkr?ftebildung: zum Stand der Umsetzung anhand bildungspolitischer Entwicklungen und einer Befragung unter den Lehrkr?ftebildungszentren in Deutschland https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/586 <p>Inklusion gilt sp?testens seit 2009 als zentrale bildungspolitische Aufgabe, deren universit?re Umsetzung u.a. durch die ?Gemeinsame Empfehlung von Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz? (2015) f?r eine ?Lehrerbildung f?r eine Schule der Vielfalt? festgeschrieben ist. Dabei ist jedoch weiterhin ungekl?rt, in welcher Form und in welchem Umfang inklusionsorientierte Themen in die Lehrkr?ftebildung implementiert werden bzw. werden sollten. Auf Basis des bisherigen Wissens zur Umsetzung inklusionsorientierter und heterogenit?tssensibler Studienanteile an deutschen Universit?ten geht dieser Beitrag daher der Frage nach, wie sich die inklusionsorientierte Lehrkr?ftebildung in Deutschland derzeit gestaltet. Daf?r wurden alle Zentren f?r Lehrkr?ftebildung in Deutschland (N=66) schriftlich dazu aufgefordert, die verpflichtenden Studienanteile zu den Themen Inklusion und Heterogenit?t zu benennen und ggf. zus?tzliche Informationen zur Implementierung anzugeben. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Entwicklung zur Umsetzung inklusionsorientierter Studieninhalte einen starken Schub in den letzten Jahren erfahren hat: An nahezu allen befragten Hochschulen existieren ? wenn auch oft in geringem Umfang ? Angebote zu Inklusion, die oft im Bereich der Bildungswissenschaften, seltener in den Fachdidaktiken und fast nie in den Fachwissenschaften angesiedelt sind. Gleichzeitig legen die Ergebnisse eine gro?e Vielfalt in der Umsetzung nahe, sowohl in der begrifflichen Nutzung (Inklusion vs. Heterogenit?t), in der Vergabe von Leistungspunkten, in der Addition oder Integration von Studieninhalten, der Trennung oder Zusammenf?hrung allgemeindidaktischer und sonderp?dagogischer Inhalte oder in den unterschiedlichen Ausrichtungen einzelner Studieng?nge im Hinblick auf das gegliederte Schulsystem in Deutschland. Die Vielfalt der gefundenen Angebote, bei gleichzeitig geringem Umfang, deuten darauf hin, dass noch kein bildungspolitischer Konsens dar?ber besteht, dass jede Schule eine Schule der Vielfalt sein sollte.</p> Julia Frohn Vera Moser Copyright (c) 2021 Julia Frohn, Vera Moser http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2021-05-11 2021-05-11 ?Schreibt uns nicht ab, aber zwingt uns auch nicht.? https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/582 <p>Der Beitrag befasst sich mit beruflicher Inklusion von Menschen mit Sehsch?digung in den Zeiten des digitalen Kapitalismus. Er wirft einen kritischen Blick auf Praktiken der Anpassung an die die sogenannte Industrie 4.0 und sp?rt ? mit Fokus auf eine Fallgeschichte ? der Erfahrung von Subjekten nach, die im Kontext von digitaler Transformation der Arbeitswelten ihre eigenen Kategorien von Arbeit, Gesundheit und Identit?t neu verhandeln. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern Disziplin als ein sich ?ber diverse Kontrolltechniken realisierendes Machtverh?ltnis in der beruflichen Inklusion wirksam wird und wie das von Exklusion bedrohte Subjekt reagiert, wenn Expert*innen sein Feld des m?glichen Handelns strukturieren. Der Beitrag zielt darauf, Praxis der Inklusion nach Momenten von Exklusion zu ?berpr?fen.</p> Andrea Fischer-Tahir Copyright (c) 2021 Andrea Fischer-Tahir http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2021-05-11 2021-05-11 Fernunterricht f?r Sch?ler*innen mit Behinderungen: Perspektiven von Lehrpersonen https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/580 <p>Bedingt durch die Corona-Pandemie fand im Sommersemester 2020 ?ber mehrere Wochen hinweg der Unterricht an ?sterreichischen Schulen in Form von (digitalem) Fernunterricht statt. Das f?hrte zu einem Reformschub im Bereich der Digitalisierung und zur Erweiterung der digitalen Kompetenzen der beteiligten Personen. Gleichzeitig stellte die Umsetzung aber auch eine gro?e Herausforderung f?r die Lehrpersonen, Sch?ler*innen und Eltern/Erziehungsberechtigten dar.</p> <p>In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer Online-Erhebung dargestellt, in der erfasst wurde, welche Chancen und Herausforderungen der Fernunterricht f?r Sch?ler*innen mit Behinderungen aus der Perspektive steirischer Lehrpersonen gebracht hat. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Zug?nge und Erfahrungen von Lehrpersonen spezifisch aus Inklusionsklassen der Volksschule. Ziel ist es, durch die gewonnenen Daten erste Einblicke in diese Form des Unterrichts f?r Sch?ler*innen mit Behinderungen in Inklusionsklassen zu bekommen und Beispiele guter Praxis zu sammeln.</p> Edvina Besic Andrea Holzinger Copyright (c) 2020 Edvina Besic 2020-10-08 2020-10-08 Ambivalenzen Leichter Sprache https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/579 <p>Leichte Sprache findet vermehrt Eingang in sowohl die (p?dagogische) Handlungspraxis als auch wissenschaftliche Auseinandersetzungen. W?hrend Leichte Sprache die durch sie (vorwiegend) adressierten Menschen mit Lernschwierigkeiten empowern kann und so zu einem wichtigen handlungspraktischen Werkzeug wird, bleibt sie in theoretischer Hinsicht oftmals unterbeleuchtet ? insbesondere bez?glich der Ambivalenzen, die unweigerlich mit Leichter Sprache einhergehen. Eine zentrale Problematik liegt dabei darin, dass durch Leichte Sprache zwar Teilhabem?glichkeiten er?ffnet, gleichzeitig jedoch eingeschr?nkt werden k?nnen, indem die durch Leichte Sprache adressierten Personen als ?unterst?tzungsbed?rftig? und dadurch letztlich ?behindert? gelabelt werden. Diese und zahlreiche weitere Ambivalenzen diskutiert der Autor, wobei er von drei empirischen Zug?ngen zur Erforschung Leichter Sprache ausgeht. Im Ausblick werden Perspektiven einer theoretischen Fundierung Leichter Sprache skizziert.</p> Hendrik Trescher Copyright (c) 2021 Hendrik Trescher http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2021-05-11 2021-05-11 Schule oder Wohlfahrtsverein? https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/575 <p>Die grundlegende Ambivalenz der Anforderung, Leistung zu bewerten, erscheint in inklusiven Settings angesichts der widerspr?chlichen Logiken von Leistung und Inklusion versch?rft. Vor diesem Hintergrund fragt der Beitrag auf Basis einer qualitativen Studie danach, wie sich Lehrkr?fte zur Leistungsbewertung positionieren. Der Beitrag fokussiert einen inklusiven Gymnasialkontext, den ?bergreifend eine hohe Bedeutung eines dort konstruierten Anspruchs, Leistungspotentiale bei allen Sch?ler*innen ?abzurufen?, kennzeichnet. In diesem Kontext werden die Positionierungen zweier Lehrkr?fte zur Frage der (Nicht-)Versetzung und damit verbundenen ?Abschulung? eines Sch?lers im Kontext der Zeugniskonferenz am Schuljahresende kontrastiert. Unter R?ckgriff auf Ableism als sensibilisierendes theoretisches Konzept werden Spielr?ume in der Leistungsbewertung und ihre Begrenzungen vor dem Hintergrund institutioneller F?higkeitserwartungen diskutiert.</p> Jonas Becker Ann-Kathrin Arndt Jessica M. L?ser Michael Urban Rolf Werning Copyright (c) 2020 Jonas Becker http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2020-12-30 2020-12-30 Lehrer_innenfortbildung f?r eine inklusive Schule in ?sterreich https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/574 <p>Die Lehrer_innenbildung ist einer der wesentlichen Faktoren f?r das Gelingen der Inklusiven Bildung. Langfristig gesehen ist dabei die Lehrer_innenaus-, kurz und mittelfristig aber die -fortbildung entscheidend. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung finden sich dazu aber kaum Beitr?ge. <br> Der vorliegende Artikel geht zuerst kurz auf Herausforderungen f?r die Lehrer_innenfortbildung ein bevor die Reaktion ?sterreichs darauf ausf?hrlich mit empirischen Daten und Beispielen belegt wird. Dabei wird auch die Fortbildung f?r Schulleiter_innen und f?r Assistent_innen behandelt, weil diese ebenfalls einen wichtigen Gelingensfaktor, insbesondere f?r den Nichtausschluss von Kindern mit hohem Assistenzbedarf und sehr herausforderndem Verhalten, darstellen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Einbindung von Menschen mit Beeintr?chtigungen als Role-Models. Abschlie?end werden Konsequenzen f?r die weitere Ausgestaltung der Lehrer_innenfortbildung gezogen.</p> Ewald Feyerer Copyright (c) 2020 Ewald Feyerer http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2020-12-30 2020-12-30 Partizipationsprozesse im inklusiven Mathematikunterricht https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/573 <p>Partizipation am Unterricht stellt einen Eckpfeiler f?r eine inklusive Schule und Unterrichtskultur dar. So sollen alle Sch?lerinnen und Sch?ler die M?glichkeit erhalten, uneingeschr?nkt am inklusiven (Mathematik-)Unterricht partizipieren zu k?nnen. Dabei stellt sich jedoch die Frage, auf welche Weise Lernende mit und ohne sonderp?dagogischen F?rderbedarf in gemeinsamen Lernsituationen partizipieren und welche Interaktionsstrukturen sich dabei rekonstruieren lassen. Dazu werden im Artikel Partizipationsprozesse im inklusiven Mathematikunterricht untersucht und Partizipationsweisen sowie sozial-kommunikative Interaktionsstrukturen rekonstruiert.</p> Christian Sch?ttler Copyright (c) 2021 Christian Sch?ttler http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2021-05-11 2021-05-11 Die Mehrdimensionale Reflexive Didaktik ? ?ber Beziehung, Dialog und Emotion in der P?dagogik und Didaktik https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/572 <p>Die Umsetzung der inklusiven Idee befindet sich im deutschen Schulsystem in Widerspr?chen, so lange der Fokus auf Leistung und Output-Orientierung gelegt wird bzw. Effizienz- und N?tzlichkeitserwartungen in den Vordergrund r?cken. Die ?konomisierung ist im Bildungswesen sp?rbar und f?rdert exkludierende Strukturen. Dagegen wird ein Modell einer P?dagogik und Didaktik entworfen, die diese widerspr?chlichen Entwicklungen reflektiert, die auf Beziehung und Dialog setzt, die Emotionen nicht ausblendet und Kooperation in das Zentrum r?ckt.</p> Kerstin Ziemen Copyright (c) 2020 Kerstin Ziemen 2020-06-14 2020-06-14 Anerkennung und Beziehungen. Didaktische Umsetzungen? Anfragen ausgehend von theoretischen und empirischen Analysen zum Zusammenhang von Menschen- bzw. Sch?lerbild, Anerkennungshandeln und Lehrerhabitus https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/571 <p>Die Verkn?pfung von Didaktik und Beziehung birgt Spannungen, in denen sich das Lehrer_innenhandeln im Kontext Schule bewegt. Der Beitrag thematisiert dieses Spannungsfeld und fragt nach M?glichkeiten und Ansatzpunkten, (angehende) Lehrpersonen f?r die Bedeutsamkeit der p?dagogischen Beziehung trotz ihrer Unverf?gbarkeit zu sensibilisieren. Anhand theoretischer Analysen und empirischer Rekonstruktionen werden Zusammenh?nge zwischen Menschen- bzw. Sch?lerbildern angehender Lehrpersonen und dem beziehungsrelevanten Anerkennungshandeln herausgestellt. Ausgehend von den Ergebnissen werden Konsequenzen f?r Formate einer habitusreflexiven Lehrer_innenbildung abgeleitet.</p> Kathrin te Poel Copyright (c) 2020 Kathrin te Poel 2020-06-14 2020-06-14 Dimensionen inklusiver Didaktik - Personalit?t, Sozialit?t und Komplexit?t https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/570 <p>Der vorliegende Beitrag will anhand des Dreischritts von Personalit?t, Sozialit?t und Komplexit?t einen Beitrag zur theoretischen Fundierung inklusiver Didaktik leisten und greift hierf?r auf anerkennungstheoretische ?berlegungen zur?ck. Im Ergebnis wird hier?ber der transformatorische Anspruch inklusiver Didaktik deutlich.</p> Simone Seitz Copyright (c) 2020 Simone Seitz 2020-06-14 2020-06-14 Herausforderungen der theoretischen Anschlussf?higkeit der sogenannten Neuen Autorit?t an die didaktische Grundlegung und das Rahmenkonzept der ?Heliosschulen ? Inklusive Universit?tsschulen der Stadt K?ln? https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/568 <p>Als die ?Heliosschulen ? Inklusive Universit?tsschulen der Stadt K?ln? sich f?r die sogenannte Neue Autorit?t nach Haim Omer (Omer &amp; Schlippe 2004, 2010) zu interessieren begannen, haben wir diesen Impuls als wissenschaftliche Leitung aufgegriffen und nach Anschlussm?glichkeiten zur didaktischen Grundlegung der Heliosschulen (inklusive Didaktik nach Kersten Reich 2014) sowie des schulischen Rahmenkonzeptes (vgl. Reich, Asselhoven &amp; Kargl 2015) gefragt. Diese theoretische Spurensuche ist Gegenstand unseres Beitrages: Wir beleuchten zun?chst diese beiden zentralen Schriften im Schulgr?ndungs- und -planungsprozess mit Blick auf die p?dagogische Beziehungsgestaltung. Dabei arbeiten wir das interaktionistische Verst?ndnis schulischer Bildungsprozesse und den damit verbundenen, immanenten Verweis auf die erziehungswissenschaftliche Kategorie der Anerkennung (Balzer 2019) heraus. Um dann Verbindungen zum Konzept der sogenannten Neuen Autorit?t aufzuzeigen, stellen wir dieses zun?chst dar und diskutieren theoretische Passungen sowie Kritikpunkte. Im Fazit richten wir den Blick auf weitere, insbesondere empirische Schritte dieses ko-konstruktiven Forschungsprozesses zur Beziehungsgestaltung im inklusiven Schulalltag der ?Heliosschulen?.</p> Lisa Rosen Lucia Sehnbruch B?nyamin Werker Copyright (c) 2020 Lisa Rosen, Lucia Sehnbruch, B?nyamin Werker 2020-06-14 2020-06-14 Zeit und Raum f?r Beziehungen? Der ?Offene Anfang? in der Grundschule https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/567 <p>Nicole Freke diskutiert am Beispiel der Primarstufe der Laborschule Bielefeld, wie sowohl die r?umlichen als auch die zeitlichen Strukturen des ?Offenen Anfangs? ? also der p?dagogisch gestalteten, f?r die Kinder freiwillig zu besuchenden Zeit zwischen dem morgendlichen Ankommen in der Schule und dem eigentlichen Unterrichtsbeginn ? u.a. dazu beitragen, die Beziehungen zwischen Lehrer*innen und Sch?ler*innen zu gestalten. Auf Grundlage einer von ihr durchgef?hrten ethnografischen Studien leitet sie vier Faktoren ab, die zu einer wertsch?tzenden, entwicklungsf?rderlichen Beziehungsgestaltung beitragen k?nnen: (1) Eine zeitliche Strukturierung, die (auch) Freir?ume f?r Gespr?che und spontane gemeinsame T?tigkeiten l?sst, (2) einen Raum, der flexibel ist und verschiedene M?glichkeiten bietet, (3) eine Best?ndigkeit der p?dagogischen Beziehungen sowie (4) das Wahrnehmen <em>von</em> und das Eingehen <em>auf</em> die individuellen Bed?rfnisse der Kinder."</p> Nicole Freke Copyright (c) 2020 Nicole Freke 2020-06-14 2020-06-14 Anerkennung im Kontext eines symmedialen inklusiven Deutschunterrichts https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/566 <p>Der Beitrag geht von der These aus, dass Anerkennung eine Voraussetzung f?r die Pers?nlichkeitsbildung ist. Aus deutschdidaktischer Perspektive wird das hohe Potential der literarischen und sprachlichen Bildung f?r die Pers?nlichkeitsbildung herausgestellt und gezeigt, inwiefern Sch?ler_innen Anerkennung erfahren, wenn sie durch einen vielf?ltigen Medieneinsatz barrierefreie Zug?nge zu den Lerngegenst?nden erhalten und ihre Diversit?t zu einer wertgesch?tzten Ressource f?r den Unterricht wird. Die Autorinnen argumentieren, dass in einem solchen symmedialen Literaturunterricht, der mit einem weiten Textbegriff arbeitet und grunds?tzlich mehrsprachig angelegt ist, die Heranwachsenden individuelle Kompetenzen und positive Selbstbez?ge entwickeln und so einander anerkennen k?nnen.</p> Anna-Lena Demi Petra Anders Copyright (c) 2020 Anna-Lena Demi, Petra Anders 2020-06-14 2020-06-14 "Ohne Angst verschieden sein" https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/565 <p class="western"><span style="font-size: medium;">Adornos Forderung nach einem gesellschaftlichen Zustand, in dem man ?ohne Angst verschieden sein? kann ist auch im Kontext von Diskursen um das Thema der Inklusion ein gern genutzter Aufh?nger. Der gesellschaftskritische Anspruch f?llt dabei leider allzu oft unter den Tisch und zentrale ?berlegungen dazu, was Individualit?t bedeuten k?nnte, die bei Adorno im Begriff des Verschieden-Seins aufgehoben ist, und worin der Unterschied zwischen der jetzigen Gesellschaft und jenem besseren Zustand vor dem Hintergrund dieser zentralen Kategorie besteht, werden nicht gestellt oder problematisiert. Eine scharfe Grenzziehung zwischen Adornos Kritik und seiner darin bewahrten Utopie und der gegenw?rtigen Situation wird zugunsten der Nutzbarmachung einiger seiner Gedanken f?r die praxisbezogene Problembearbeitung vermieden. Doch damit geht Wesentliches verloren. Im Beitrag soll eine Kritik am Begriff der Individualit?t ge?bt werden, die daf?r pl?diert, die Gesellschaftskritik der Kritischen Theorie ernst zu nehmen und daran ankn?pfend deren eigenes Verst?ndnis f?r intervenierende Praxis stark zu machen. Dabei wird gezeigt werden, inwiefern Individualit?t als Ideologie fungiert und welche Vorschl?ge die Kritische Theorie hat, um dahingehend einzugreifen.</span></p> Gabriel Zellmer Copyright (c) 2021 Gabriel Zellmer http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2021-05-11 2021-05-11 Auf dem Weg zu einem inklusiven professionellen Habitus? Einstellungen angehender Lehrkr?fte und Sozialp?dagog*innen zu Inklusion https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/564 <p style="margin-left: 35.4pt; text-align: justify;"><span style="font-size: 12.0pt; line-height: 115%;">Sp?testens seit Ratifizierung des ?bereinkommens ?ber die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) befindet sich das deutsche Bildungs- und Erziehungssystem in einer Phase der umfassenden Umgestaltung. Inklusion ist Programmatik und Appell und dient als Richtlinie einer angestrebten Neuorientierung p?dagogischer und gesellschaftlicher Felder. Dieser Beitrag besch?ftigt sich mit Einstellungen zu Inklusion von Studierenden der Bildungs- und Erziehungswissenschaften. Er diskutiert ausgew?hlte quantitative Ergebnisse des Projekts ?Studierenden-Perspektiven auf Inklusion (SPiN)?, das in Zusammenarbeit von Bildungswissenschaften und Erziehungswissenschaft an der Universit?t Trier von M?rz 2019 bis August 2019 durchgef?hrt wurde. Befragt wurden 460 Studienanf?nger*innen der Bachelorstudieng?nge ?Bildungswissenschaften? und ?Erziehungswissenschaft? mit einer Fokussierung auf ?Sozial- und Organisationsp?dagogik? zu ihren Einstellungen zu Inklusion in der Schule. Dem liegt das Ziel zu Grunde, Bedarfe f?r die professionstheoretische Vermittlung von Inklusion in der universit?ren Lehre der beiden Studieng?nge zu identifizieren. Zentrales Ergebnis ist, dass beide Studierendengruppen Inklusion als relevante Perspektive im Handlungsfeld der Schule erachten. Angehende Sozialp?dagog*innen zeigen sich im Vergleich zu Studierenden des Lehramts optimistischer, was die Umsetzung von Inklusion bez?glich der M?glichkeiten fachlicher F?rderung in inklusiven Settings anbelangt. F?r Studierende des Lehramts verdeutlichen die Ergebnisse eine st?rkere Fokussierung auf die Lehrer*innenrolle im Sinne des Vermittelns von Fachkenntnissen. </span></p> Kris-Stephen Besa Ernst Daniel R?hrig Caroline Schmitt Marc Tull Copyright (c) 2020 Kris-Stephen Besa, Ernst Daniel R?hrig, Caroline Schmitt, Marco Tull http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2020-12-31 2020-12-31 Chancen und Risiken integrativer schulischer Massnahmen aus der Perspektive von Schweizer Schulleitenden der Oberstufe. https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/563 <p>Im Zuge der zunehmenden integrativen Beschulung von Lernenden mit besonderem Bildungsbedarf, werden in Schweizer Regelschulen vermehrt sogenannte integrative schulische Massnahmen angewandt, um auf die Bed?rfnisse und Interessen aller Sch?lerinnen und Sch?ler optimal einzugehen (Luder, 2016). Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den beiden integrativen schulischen Massnahmen <em>reduzierte individuelle Lernziele</em> (RILZ) und <em>Nachteilsausgleich</em> (NAG). Untersucht wurden die Einsch?tzungen von Schulleitungen aller Oberstufenschulen des Kantons Bern bez?glich Chancen und Risiken der beiden Massnahmen. Es zeigt sich, dass die beiden Massnahmen sehr unterschiedlich bewertet werden und der NAG im Hinblick auf die Entwicklung der betroffenen Lernenden grunds?tzlich positiver wahrgenommen wird als RILZ.</p> Caroline Sahli Lozano Jakob Schnell Kathrin Brandenberg Copyright (c) 2020 Caroline Sahli Lozano, Jakob Schnell, Kathrin Brandenberg http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2021-01-07 2021-01-07 Inhalte oder Beziehungen? ? ?berlegungen zu einer inhaltsdominanten deutschen Schul-kultur https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/557 <p>Die Unterscheidung von Inhalten und Beziehungen durchzieht die Bildungsgeschichte. Aus Sicht der Familienerziehung und der Schule werden Beziehungen und Inhalte n?her in herk?mmlichen Kontexten beschrieben. Dabei werden Einflussfelder einer Inhaltsdominanz im Erziehungs- und Bildungssystem ?ber Pestalozzi und Humboldt rekonstruiert und in ihrer Bedeutung f?r heute reflektiert. Insbesondere die Ausbildung von Lehrkr?ften wird kritisch vor diesem Hintergrund auch der bestehenden Schulf?cher und ihrer Auslegung hinterfragt. Es wird herausgearbeitet, dass eine partizipative und kommunikative Wende im deutschen Schulsystem im Vergleich zur internationalen Entwicklung zu vermissen ist, weil vereinseitigt die Inhalte im System bevorzugt werden.</p> Kersten Reich Copyright (c) 2020 Kersten Reich 2020-03-01 2020-03-01 Zur Qualit?t p?dagogischer Beziehungen ? Theoretische Zug?nge und professionelle Kodifizierungen einer inklusionsrelevanten Handlungsebene https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/556 <p>Der Beitrag widmet sich der Qualit?t p?dagogischer Beziehungen und ihren professionellen Kodifizierungen anhand von zwei Fragestellungen. Er fragt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Frage, welche Bedeutung der Qualit?t p?dagogischer Beziehungen im Hinblick auf existentielle Erfahrungen, kognitive Entwicklungen und die demokratische Sozialisation von Kindern und Jugendlichen zukommt. Vor dem Hintergrund dieser Befunde wird erkundet, ob sie in ausgew?hlten p?dagogisch-professionellen Ethikkodizes ber?cksichtigt werden. Dabei werden u.a. die ?Reckahner Reflexionen zur Ethik P?dagogischer Beziehungen? vorgestellt: ihre Bedeutung f?r Inklusion wird herausgearbeitet.</p> Annedore Prengel Copyright (c) 2020 Annedore Prengel 2020-03-01 2020-03-01