Studies in Ableism ? F?r ein Vorstellungsverm?gen jenseits des individuellen autonomen Subjekts

Abstract

Dieser Beitrag befasst sich mit den analytischen M?glichkeiten, die das Konzept des Ableism mit seiner grundlegenden Infragestellung der Normalit?t einer individualisierten Zurechnung von F?higkeiten f?r Debatten um Inklusion bietet. Der kritische Blick auf die fraglose Norm individueller Selbstbestimmung autonomer Subjekte er?ffnet die M?glichkeit danach zu fragen, unter welchen Bedingungen nicht unabh?ngige Individualit?t, sondern konstitutive Angewiesenheit als Grundlage von Selbstbestimmung und Teilhabe erscheinen k?nnen. So soll argumentiert werden, dass das Problem der Inklusion sich nicht darin ersch?pft, dass manche aufgrund mangelnder Ressourcen verletzbarer sind als andere und daher marginalisiert werden. Vielmehr erscheint die Pr?misse einer auf Unverletzbarkeit beruhenden Autonomie als Bedingung selbstbestimmter Handlungsf?higkeit als historischer Skandal. Wenn n?mlich eine m?glichst weitgehende Unverletzbarkeit die Voraussetzung f?r den Status des Subjekts ist, dann bleibt dieser Status immer das Privileg einer kleinen Gruppe. Der Bezug auf Ableism wirft insofern die Frage der Inklusion als eine Aufgabe der Umgestaltung von Sozialit?t auf, zu der auch die ?Erfindung? neuer Formen von Subjektivit?t geh?ren, die Angewiesenheit und Verletzbarkeit als bestimmende Momente von Subjekten anerkennen.