Bildung f?r alle, von Anfang an! ?ber inklusive Elementarp?dagogik
Abstract
Der vorliegende Beitrag unternimmt den Versuch einer zeitgen?ssischen Grundlegung der Elementarp?dagogik als Inklusionsp?dagogik. Er gliedert sich in vier Schritte.Ein erster Teil entfaltet das Problem, dass systematisch geordnete Reden ?ber Allgemeine Bildung und zeitlich geordnete Reden ?ber Fr?he Bildung in p?dagogischer ?ffentlichkeit und Fachwelt auseinanderklaffen. Diese Diskrepanz r?hrt an Grundlagen der Elementar- und Inklusionsp?dagogik. Beide ben?tigen eine ethisch versierte P?dagogik, die im Rekurs auf eine nicht (blo?) instrumentelle Betrachtung kindlicher Eigenrechte, die Bildung aller Kinder von Geburt an im Blick hat, ohne auf diesem Weg das kritische Moment reflexiver Bildung zu nivellieren. Die gesuchte Grundlegung findet keinen Widerhalt in den tradierten Wertvorstellungen klassischer Elementarp?dagogik, die m?ndigkeitszentrierter Bildungstheorie verpflichtet ist. Und sie gelingt nicht im Kontext vermeintlich wertfreier zeitgen?ssischer Grundbed?rfnistheorie oder Neurodidaktik.
Vor diesem Hintergrund erfolgt eine Neujustierung, die in zwei Schritten ausf?hrt, wie P?dagogik kritisch bleiben und inklusiv werden kann. Durch die Zweiteilung p?dagogischer Theoriebildung in Generationelle P?dagogik und Individualp?dagogik gelingt es, die selbstst?ndige Orientierung im Denken, Reden und Tun als ein Prinzip in die Grammatik kollektiv ausgerichteter Erziehungs- und Bildungstheorien einzuschreiben, ohne sie im Rahmen von Individualp?dagogik jeder individuellen Erziehungs- und Bildungsgeschichte zur Auflage zu machen. Ein letztes Kapitel argumentiert, warum jedes Kind von Geburt an Mitglied einer Bildungs- und Erziehungsgemeinschaft ist. In Abgrenzung zum traditionellen Einsatz bei der Metapher der zweiten Geburt behauptet ein Rekurs auf das Ph?nomen leibhaftiger Geburt das p?dagogische Primat generationeller Verbundenheit und Verpflichtung vor individueller Autonomie und Leistung. Auf dieser Linie ist Bildung von Geburt wegen als ein Menschenrecht verstanden, dem Erziehen als eine dialogische Unterst?tzung in Sachen Gl?ck und Gerechtigkeit entspricht.