Mehrperspektivit?t als gewinnbringendes Prinzip f?r inklusiven Unterricht? Ein sportp?dagogisches Statement

Abstract

Das Prinzip der Mehrperspektivit?t gilt mehr oder weniger bundesweit seit einigen Jahren als Kernelement eines zeitgem??en Schulsports. Auch wird im aktuellen sportdidaktischen Inklusionsdiskurs nicht selten darauf verwiesen, dass eben dieses Prinzip f?r das Anliegen eines inklusiven Unterrichts ?u?erst gewinnbringend sei. Allerdings wurde dieser Annahme bislang kaum systematisch vertieft und theoretisch fundiert nachgegangen. Vor diesem Hintergrund nimmt sich der vorliegende Beitrag in einem ersten Schritt der Frage an, inwiefern das Prinzip der Mehrperspektivit?t im Kontext von inklusivem Sportunterricht gewinnbringende M?glichkeiten bietet, einer zunehmend vielf?ltigen Sch?lerschaft in ihrer jeweiligen Individualit?t gerecht zu werden. Da die Idee der Mehrperspektivit?t urspr?nglich nicht aus der Sportdidaktik stammt, sondern gewisserma?en aus der Fachdidaktik f?r den Sachkundeunterricht importiert wurde, liegt des Weiteren die Vermutung nahe, dass dieses in der Sportdidaktik so prominent diskutierte Prinzip auch in ?bergeordneter Weise sinnvoll und damit ebenso f?r andere F?cher bez?glich inklusiven Unterrichts relevant sein k?nnte. Insofern verfolgt der Beitrag in einem zweiten Schritt das Anliegen, aus einer sportp?dagogischen Perspektive heraus M?glichkeiten eines Transfers in andere F?cher bzw. ein Ankn?pfen an bereits bestehende Ans?tze aufzuzeigen; der Fokus liegt dabei prim?r auf inklusivem Unterricht.