Kontingente Identit?ten des Cochlea-Implantats als Provokation von Normalit?ten der Inklusion und Exklusion
Abstract
Das Cochlea-Implantat wird im medizinischen Diskurs durch dessen technisch-organische Aufgabe, H?ren (wieder-)herzustellen mit M?glichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe in Verbindung gesetzt. Auf der Grundlage meiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit im Studium des Lehramtes f?r Sonderp?dagogik diskutiert der Artikel die Frage, inwiefern an der Schnittstelle materieller und diskursiver Konstruktionen das CI selbst Anlass f?r Infragestellungen solcher Charakterisierungen des Objekts sein kann. Hierzu wird entlang der Frage, welches Arrangement auf welche Weise CI-H?ren zu erm?glichen hat, ein techniksoziologischer Rahmen entwickelt, der einen Zugang zum CI als Akteur gestattet und Fragen zu dessen kontingenten Wirkungen und vielf?ltigen Nutzungsweisen anregt. Diese m?nden in exemplarischen Analysen technischer Funktionen, (un)m?glicher Handlungen beteiligter Akteur*innen und Identit?ten des CI sowie dem Verh?ltnis entsprechender CI-K?rperpraktiken zur materiell-diskursiven Ordnung. Abschlie?end fragt der Beitrag danach, wie das CI als Objekt verstanden werden kann, das Normalit?ten der Inklusion und Exklusion irritiert.