Inklusion und Milieus in schulischen Organisationen

Abstract

Dieser Aufsatz widmet sich der Pr?zisierung des Begriffs schulischer Inklusion aus dem Blickwinkel der praxeologischen Wissenssoziologie. Die damit verbundene wegweisende Unterscheidung von kommunikativ-generalisiertem Wissen und konjunktiven Erfahrungen wird anhand der theoretischen Ausarbeitungen Nohls f?r den organisationalen Zusammenhang der Schule erl?utert. Sie stellt die Grundlage f?r die Rekonstruktion von Inklusions- und Exklusionsprozessen einer Peerkonstellation als Teil des schulischen Organisationsmilieus dar. So kann gezeigt und f?r die Differenzierung des Begriffs von Inklusion in der Betrachtung schulischer und unterrichtlicher Prozesse festgehalten werden, dass Zugeh?rigkeit und Ausschluss sich auf der expliziten kommunikativen Ebene ebenso finden wie im Bereich konjunktiver Erfahrungen. Werden diese, in der Praxis zusammenspielenden, Ebenen in die Reflexion/Rekonstruktion schulisch-unterrichtlicher Inklusion einbezogen, kann ein detailliertes Bild der komplexen Situation von Unterrichtsmilieus nachgezeichnet werden, die am Anspruch der Inklusion ausgerichtet sind. Die bestehende Forschungsl?cke in diesem Bereich wird deutlicher, so die Komplexit?t des Unterrichtsmilieus in seiner G?nze gefasst wird, also neben der Peerkultur die Milieus der Lehrpersonen und die Unterrichtsf?cher in die Rekonstruktion einbezogen sind.