Inklusive Momente in Bildungsprozessen

Kritik einer bildungstheoretischen Grundlegung der schulischen Inklusion

Autor/innen

  • Hans Wocken Universit?t Hamburg

Schlagworte:

Bildungstheorie, Partizipation Schulstruktur Bayern

Abstract

Abstract: Der Beitrag unterzieht die theoretische Grundlegung einer inklusiven Bildung durch das Konstrukt ?Inklusive Momente? (Ulrich Heimlich) einer kritischen W?rdigung. Als inklusive Momente werden vom Autor Situationen verstanden, die durch Teilhabe und Teilgabe, durch Nehmen und Geben gleicherma?en gepr?gt sind. Die Widerrede macht dreierlei Kritikpunkte geltend. Erstens: Die durch die reziproke Dyade von Teilhabe und Teilgabe definierten inklusiven Momente machen nicht den paradigmatischen Kern inklusiver Bildungsprozesse aus; sie nehmen insbesondere nicht den dialektischen Charakter inklusiver Prozesse und Situationen wahr. Zweitens: Weil die bildungstheoretische Grundlegung durch inklusive Momente die Ebene der Schulstruktur vollst?ndig und konsequent ausklammert, wird der Konzeptentwurf als unpolitisch, systemaffirmativ und herrschaftsh?rig gekennzeichnet. Drittens: Ein inklusiver Bildungsbegriff sollte vor allem als Bildung eines einzigartigen Subjekts verstanden werden. Inklusive Bildung kann entgegen b?rgerlichen Vorstellungen grunds?tzlich von allen Menschen, auch von Menschen mit kognitiven Einschr?nkungen erworben werden. Die inklusive Schule muss eine Individualisierung und Personalisierung der Bildung durch einen ziel- und angebotsdifferenten Unterricht erm?glichen.

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Veröffentlicht

30.12.2020 — aktualisiert am 07.01.2021

Zitationsvorschlag

Wocken, H. (2021). Inklusive Momente in Bildungsprozessen: Kritik einer bildungstheoretischen Grundlegung der schulischen Inklusion. Zeitschrift f?R Inklusion, (4). Abgerufen von https://www.neu.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/588

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